Inklusion auf dem Eis – händchenhaltend und in Zweierreihen

Ein großartiges Beispiel für Inklusion findet sich bei den Special Olympics Winterspielen in Berchtesgaden auch beim Eiskunstlauf: Die Athletinnen und Athleten treffen auf die Kinder des Eislaufvereins Berchtesgaden, mit denen sie gemeinsam eine Choreografie einstudieren.

Händchenhaltend in Zweierreihen starten Athleten und Vereinskinder paarweise von der Bande in die Mitte, wo sie sich für ihre Kür sammeln. Es scheint, als würden sich alle schon eine ganze Weile kennen, so vertraut gehen sie miteinander um. Tamina Buchmann von den River Rats Geretsried e.V. hält fest an der Hand ihrer Altersgenossin Sophie und berichtet ihrer Mutter, die hinter ihr steht, ganz stolz: „Ich habe schon eine Freundin gefunden, Mama!“

Die River Rats Geretsried e.V. leben Inklusion im Eiskunstlauf seit zehn Jahren. Für sie ist das ganz normal, dass alles für alle angeboten wird. „Mein Traum war immer die Teilhabe eines jeden am öffentlichen Lauf, aber das muss konsequent trainiert werden und dauert“, sagt Christa Mayer, Abteilungsleiterin der River Rats.

Die Kooperation zwischen den Eiskunstlaufathleten von Special Olympics und dem Eislaufverein Berchtesgaden fädelte Astrid Hentrich ein, die Koordinatorin des Eiskunstlaufs bei Special Olympics Deutschland. Sie fragte bei Marcela Schwaiger vom EV Berchtesgaden an, ob man ein gemeinsames Schaulaufen veranstalten möchte. „Es war sofort große Begeisterung bei unseren Vereinskindern da, und auch seitens der Eltern kam gar mehr Unterstützung als nötig“, berichtet Schwaiger. So konnten die Athleten seit Montag auf dem Eisgelände des Vereins trainieren und zusammen mit den Vereinskindern ihre Kür einstudieren. Der Eislaufverein hat sechs Küren vorbereitet, und ein weiteres Mal wird das Motto „Gemeinsam Stark!“ auf diese Weise mit Leben gefüllt.

Text und Foto: SOD – Petra Janßen-Wahl