Das berühmte Special-Olympics-Fieber packt auch die Berchtesgadener

Das Special-Olympics-Fieber hat die Berchtesgadener mit voller Wucht gepackt. Neben den „offiziellen“ Unterstützern haben sich zahlreiche Helfer gemeldet, um die großartige Sportveranstaltung zu unterstützen.

„Es war für uns Ehrensache, unseren Teil zu diesem Fest der Gemeinschaft beizutragen“. Tobi Kastner, Vorstand des Trachtenvereins „d‘Funtenseer“, bringt es auf den Punkt. Ganz selbstverständlich haben sich mehrere Trachtler der Region bereit erklärt, die Eröffnungsfeier der Special Olympics nach Kräften zu unterstützen. Sie stellten den Künstlern den Vereinskaser am Königssee-Parkplatz als Anlaufstelle zur Verfügung, übernahmen die Rolle der „Taferlträger“, brachten sich mit einer Volkstanz-Einlage ein und spielten mit Alphörnern auf.

Die Berchtesgadenerin Carola Neugebauer ist als Helferin an der Stockbahn im Einsatz. Die Arbeit macht ihr sichtbar Freude. Und sie ist begeistert vom positiven Kampfgeist der Athletinnen und Athleten. „Letztendlich geht es darum, eigene Grenzen zu verschieben. Wer gewinnt, ist zweitrangig, man spornt sich gegenseitig an und freut sich auch über den Sieg der Gegner. Ich fühle mich seit der ersten Minute als Teil einer wohltuenden, erfrischend anderen Welt“, sagt Neugebauer.

Auf allen Sportstätten unterwegs sind Babsi Rasp und Sepp Wurm. Die beiden Mitarbeiter der Berchtesgadener Land Tourismus GmbH (BGLT) fanden die Idee der Special Olympics von Anfang an super. Wenn sie jetzt im Auftrag der Veranstalter die Wettkämpfe fotografisch festhalten, tun sie das selbstverständlich wie die anderen Ehrenamtlichen auf Freizeitbasis.

Wie gut es sein kann, Kolleginnen aus der Region dabei zu haben, zeigt sich am Beispiel von Diana Pfnür. Ihr war am ersten Tag aufgefallen, dass das Ambiente im AlpenCongress optimiert werden könnte. Auf ihre Bitte hin spendierte die Gärtnerei Sommer spontan farbenfrohe Primeln für die Veranstaltungszentrale der Special Olympics. Und schon konnte Volunteer Guido Frühlingsstimmung auf die Tische zaubern.

Viel mehr als nur die Wettbewerbstage haben bereits Josef Kluba und seine Kollegen vom EC Feldkirchen auf dem Buckel. Und sie wollen weitermachen! Der EC Feldkirchen hatte sich der Stockschützen aus dem Landkreis angenommen. Um auf die Special Olympics trainieren zu können, benötigten diese zwangsläufig eine passende Sportstätte sowie Trainer. Die wöchentlichen Trainingseinheiten haben beiden Seiten so gut gefallen, dass hier die Idee von Special Olympics zukünftig weiterleben wird.

Mit selbstgebackenem Kuchen wollen die kleinen Berchtesgadener die Herzen der Menschen mit Behinderung gewinnen. Schülerinnen und Schüler der Grundschule Berchtesgaden sind am letzten Wettbewerbstag an der Eishalle.

Ja, es sieht wirklich so aus, als ob sich alle freuen würden, sollten die Athletinnen und Athleten und alle Gäste wieder einmal in Berchtesgaden aufschlagen wollen!

Text und Foto: SOD – Ursula Wischgoll