Lebensgemeinschaft Münzinghof hat im Stocksport große Pläne

Bei den Winterspielen der Special Olympics Deutschland in Berchtesgaden gehen 55 Athleten und Athletinnen im Bereich Stocksport an den Start. Die meisten von ihnen kommen aus Bayern. Die Sportart Stocksport, entstanden in Österreich und seit 2014 bei den Special Olympics dabei, geht mit zwei Wettbewerben an den Start, dem Mannschaftswettbewerb und dem Einzelwettbewerb. Das Sportgerät nennt man Stock, es ist 4,5 kg schwer. Jeder Athlet hat seinen eigenen Griff. Das Spielfeld besteht aus einer eingerahmten Fläche, welches eine Gesamtlänge von 30 m hat.

Beim Mannschaftswettbewerb versuchen zwei Mannschaften, die Stöcke von der Abspielstelle nahe an die Daube (Kreis auf der Spielfläche) zu schießen. Jedes Spiel hat sechs Kehren. Sind die Stöcke bei der Daube im Zielfeld platziert, erhält jene Mannschaft Punkte, deren Stöcke näher an der Daube liegen als der erste Stock des Gegners. Eine Mannschaft besteht grundsätzlich aus vier Spielern pro Team.

Im Einzelwettbewerb hat jeder Spieler sieben Versuche in die Zielringe und sieben Versuche auf mit zahlen versehenen Latten. Es werden die jeweils sechs besten Versuche gewertet und die Punkte zusammengezählt.

Auch in diesem Jahr geht die Lebensgemeinschaft Münzinghof aus Nürnberg wieder mit zwei Mannschaften am Start. Sie starten sowohl im Mannschaftswettbewerb als auch im Einzelwettkampf. Die Einrichtung hat eine Kooperation mit dem Verein TSV Velden und trainiert gemeinsam mit ihm einmal wöchentlich. 2016 erhielt diese Kooperation den Bayerischen Inklusionspreis verliehen. Auch im sportlichen Bereich handelt es sich um ein sehr erfahrenes Team, welches 2017 bei den Weltspielen in Graz die Goldmedaille gewonnen hat.

Für dieses Jahr haben sich die Münzinghofer wieder sehr viel vorgenommen. Auf die Frage, was sie in diesem Jahr erreichen wollen, antwortet Athletensprecher Jürgen, der seinen Familiennamen für sich behalten will: „Gewinnen wollen wir natürlich!“. Neben dem sportlichen Erfolg ist ihm und seinen Mannschaftskollegen aber ebenso wichtig, Kontakte zu anderen Athleten zu knüpfen, gemeinsam Spaß zu haben und als Team Sport zu machen. Er und seine Mitstreiter würden sich auch gerne mit Athleten aus anderen Bundesländern messen. Vielleicht gelingt es ja auch mal, die Nordlichter für diese Sportart zu gewinnen, denn für diesen Sport braucht man keinen Schnee und keine Berge!

 

Text: SOD / Lehmann