Sandrine Springer, “Gesicht der Spiele”, glänzt auch beim Ski Alpin

Die Bedingungen sind ideal: Es hat ein wenig geschneit über Nacht, und bei leichtem Schneefall geht es auch heute weiter im Skigebiet Götschen mit den Wettbewerben im Ski Alpin. Alle Athleten haben eines gemein: Sie sind hoch motiviert, fiebern vor Kampfgeist und sind mächtig stolz über ihre Ergebnisse, egal ob mit oder ohne Medaille. Und die Teilnehmer erwartet ein Vergnügen der besonderen Art: Zur Eröffnung der Wettbewerbe lässt es sich auch Sandrine Springer, Gesicht der Winterspiele von Special Olympics 2020 in Berchtesgaden, nicht nehmen, die Strecke selbst zu befahren.

Unter frenetischem Beifall der Zuschauer – Athleten, Betreuern, Eltern und ihrer Trainerin Alexa Mersch – befährt Sandrine ebenso souverän wie vorbildlich den abgesteckten Kurs. Sie fühlt sich gut dabei, und „ich kenne ja auch schon den Kurs“, meint Sandrine selbstbewusst.

Sportsgeist wird groß geschrieben bei Sandrine: Zusammen mit den beiden anderen „Gesichtern“, Paul Wembacher und der ehemaligen Ski-Alpin-Rennläuferin Hilde Gerg, bildet sie ein starkes Trio.

Die 30-jährige Sandrine ist beheimatet in Bayerisch Gmain. In der Stiftung Hohenfried e.V. lebt und arbeitet sie in einer Wohngemeinschaft. Vormittags unterstützt sie im Bistro die Service-Abteilung, nachmittags den Verkauf des dortigen Hofladens. „Ich bin sehr sportlich, im Winter liebe ich das Skifahren und bin auch schon ziemlich gut“, schwärmt sie. „Wir haben schon ab Ende März unsere ersten Wettkämpfe, weiter geht’s im Sommer mit dem Schwimm-Training draußen im Freien“.

Auf die Frage, was Sandrine denn am besten bei der Eröffnungszeremonie am Königssee gefallen hat, sagt sie voller Stolz: „Ich habe die Flamme getragen und gemeinsam mit Hilde Gerg entzündet. Da haben die Leute gejubelt. Sie freuen sich und sind begeistert. Das ist eine besondere Freude für uns, dass kein Unterschied gemacht wird. Mich freut es sehr, wenn die Freude von der Bühne überspringt auf die Teilnehmer, Athleten und alle, die dabei sind.  Und umgekehrt mir die Menschen genau das zurückgeben“.

Gefragt nach ihren Wünschen für die nächste Zeit schwärmt Sandrine: „Auf alle Fälle treffe ich die Hilde Gerg und wir fahren zusammen Ski. Darauf freue ich mich sehr“. Befragt zu den Aufgaben als „Gesicht der Spiele“ beschreibt Sandrine die Zeit als äußerst spannend und abwechslungsreich: „Es ist schön, dass man das machen darf und neue Erfahrungen sammelt. Die Menschen sollen miteinander Spaß haben, und es soll kein Unterschied gemacht werden zwischen ihnen. Freunde treffen, neue Leute kennenlernen und auch neue Freundschaften zu schließen, das ist mein Wunsch“.

Text und Foto: SOD – Andrea Engelmann