Unified Partnerin Anna-Lena und Sophie : Es begann im Sessellift …

Sophie Rensmann, Athletin aus Dortmund, und Anna-Lena Schiel, Leiterin der NRW-Landesgeschäftsstelle von Special Olympics in Düsseldorf, sitzen nebeneinander beim Mediengespräch des Pressezentrums im AlpenCongress Berchtesgaden. Man spürt es deutlich: Die Chemie zwischen den beiden stimmt, und auch vor der Reporterschar sind sie ein eingespieltes Team. Kein Wunder eigentlich – denn so ist es auch im richtigen Leben, sprich: beim Unified-Wettbewerb im Ski Alpin.

Wie die beiden zueinandergefunden haben? „Es begann im Sessellift“, sagt Anna-Lena und lächelt Sophie verschwörerisch zu. Die greift den Ball auf und führt aus: „Ich bin schon lange bei Special Olympics am Start. Mit meinem Sommersport Tennis war ich sogar bei den Weltspielen in Abu Dhabi. Aber ich wollte immer auch im Winter mitmachen, und so wurden Anna-Lena und ich ein Team“.

 

Schiel ergänzt: „Es ist für mich als Hauptamtliche eine ganz andere Perspektive, wenn ich die Special Olympics auch mal aus Athletensicht erlebe. Wir fahren den Slalom und den Riesenslalom gemeinsam, haben in der Skihalle in Neuss viel zusammen trainiert“. Und Sophie Rensmann betont: „Man muss als Unified Partner gut zueinander passen. Wir müssen immer gemeinsam handeln, dürfen uns nicht gegenseitig angreifen. Das ist bei uns aber auch nie ein Problem“.

Die Unified Partner Sophie Rensmann und Anna-Lena Schiel. Foto: SOD / Anna Spindelndreier

Für Tom Hauthal, Leiter Sport und Inklusion bei Special Olympics Deutschland, sind Sophie und Anna-Lena ein Musterbeispiel, wie es bei Unified Partnern laufen sollte: „Unsere Unified Teams sind oft relativ jung, weil viele Partnerschaften in inklusiven Schulen beginnen. Nach dem Abschluss geht das dann aber noch viel zu oft auseinander. Daher müssen wir neue Wege finden, wie Sportler mit und ohne Behinderung zusammenfinden und -bleiben. Verbindungen wie zwischen Sophie und Anna-Lena sind ideal, aber wir gehen natürlich auch in die Vereine und werben für Inklusion. Beim Thema Unified Teams ist da durchaus noch Luft nach oben“.

Foto: SOD – Anna Spindelndreier, Text: SOD – Georg Alfes