Goldjunge Sebastian Huber ist vor Freude ganz aus dem Häuschen

Die Siegerehrung der Snowboardler steht an. Schon bevor Sebastian Huber die Goldmedaille überreicht wird, ist dieser ganz aus dem Häuschen. Die Zuschauer werden von ihm animiert, ihn noch weiter anzuspornen. Und er genießt es zunehmend, der Goldjunge.

Sebastian Huber ist in Kempten im Allgäu zu Hause und fährt Snowboard schon seit circa elf Jahren. Zum ersten Mal ist er bei den Weltspielen in Alaska mit den Special Olympics in Berührung gekommen, und seitdem ist er immer dabei. Sebastian macht ausschließlich Wintersport.

„Wenn der Schnee jetzt öfters ausbleibt im Allgäu, dann müssen wir uns vielleicht umstellen und doch auch mal bei den Sommerspielen mitmachen“, so Sebastians Mutter Doro Huber. Weiter erzählt sie: „Mein Sohn arbeitet in den Allgäuer Werkstätten und hat jetzt einen super Job in einem Inklusions-Bistro bekommen. Er arbeitet in der Küche, und das macht er wirklich sehr gerne“. Sebastian wohnt in einem Wohnheim der Lebenshilfe und auch ganz viel zu Hause bei seinen Eltern. „Er macht mit uns auch viele andere Sportarten, er geht beispielsweise mit uns zum Skaten oder auch zum Skilanglauf. Sebastian kann eigentlich fast alle Sportarten gut, und es ist für mich immer wieder erstaunlich, wie er die Techniken einfach nur durch Hingucken und Nachahmen erlernt. Wir können es ihm nicht so einfach erklären, aber er schaut zu und probiert etwas aus, bis er es kann. Sebastian hat keinen Trainer. Sein großer Bruder und seine Freunde haben ihm zu Beginn der Snowboard-Ära das Fahren beigebracht und sehr viel mit ihm trainiert, das machen sie auch heute noch“.

Für die Hubers finden die Special Olympics Winterspiele in Berchtesgaden ein gutes Ende: Am Vortag war Sebastian noch ohne eigene Schuld disqualifiziert worden, weil er in die falsche Startgruppe hineingeraten war. Umso größer ist die Genugtuung über die heutige Goldmedaille. Sebastian, der seiner Mutter aufmerksam zugehört hat, fügt hinzu: „Es hat heute viel Spaß gemacht. Die Fahrt war gut und schnell. Ich habe Gold!“

Text und Foto: SOD – Gabi Peiter